Seite ändern Bildgestaltung

Da steht man nun und hat ein wirklich schönes Exemplar gefunden. Prächtig steht der Pilz in seiner Umgebung, das Auge erfasst den Umkreis  in einem weitaus größeren Radius - herrliche Natur - toller Pilz

*Klick* und dann kommt am Monitor die bittere Enttäuschung, denn so gut wirkt er da gar  nicht mehr.

Platt und matt

Manchmal ist das Licht und alles nur eintönig einfarbig.
So erscheint dann auch eine Aufnahme von oben herab als platt.

Andere Perspektive

Ein Pilz aus verschieden Aufnahmepositionen.
Jede hat ihren Reiz und doch sind sie total unterschiedlich.

Meine Einstellung zur Bildgestaltung:

Ich möchte (kreativ) gestalten - nicht abbilden, mache auch gern reine Dokumentationsaufnahmen oder Detaildarstellungen, die ich aber auch bewußt gestalte.
Zugegeben - ich nehme auch oft nach *Bauchgefühl* auf - was sich hinterher dann nicht wirklich als optimal rausstellt.
Die Aufnahmen entsprechen nicht immer der natürlichen Begebenheit, allerdings sind das homogene Hintergründe auch nicht.

Der alles entscheidende Bildschnitt

Richtlinie der  klassischen Bildgestaltung ist der Goldene Schnitt,   vertikal - horizontal, das hat auch seinen Sinn. Eine zentrale Position des Hauptmotives wirkt langweilig, nimmt es jedoch ca. 2/3 des Bildes ein, entsteht eine gewisse Spannung - bzw eine Harmonie der Gesamtwirkung.
Ich vermassel das auch oft genug noch - leichter gesagt - als getan ;-)
Hilfreich ist hier die Gittereinstellung der Kamera- die man evtl. einblenden sollte.

Der  Bildschnitt sollte evtl. genug Raum  zum schneiden bieten. Etwas mehr Vorder- und Hintergrund mitnehmen  als nötig, beschneiden kann man  das Bild dann am Monitor endgültig.
Motivabhängig kann auch auf den goldenen Schnitt verzichtet werden - z.B. bei Aufnahmen zur Dokumentation und 1:1 Motiven, wo der wesentliche Aspekt der Detailreichtum ist. Auch hier sollte das Motiv nicht unbedingt ins Bild gepresst werden - ein bisschen Luft rundrum wirkt angenehmer für den Betrachter

 

Mehr Erklärungen dazu gibt es hier: 

Der Vordergrund sollte mit in die Bildkomposition einfliessen.

Das  wesentlichste, gestalterisches Element im Bild, er ist das "Fundament", worauf das Hauptmotiv steht.
Gute Fotos vom Pilzmotiv haben  einen hinführenden Vordergrund, ein hinführender Unschärfeverlauf ist optimal. Ein Pilzbild wirkt auch "hart", wenn die Schärfe  bis an den unteren Bildrand geht. Man kann also nicht nur ein Hauptmotiv hart "abschneiden", sondern auch die Schärfe.

Optimal ist es, wenn ein Pilz "freigestellt" ist, und dazu braucht es auch vorne einen Verlauf zum Hauptmotiv hin.
Das ist halt oft nicht einfach, wenn der Hut weit über steht und die Schärfenebene weit nach vorne schiebt.
In solchen Fällen kann man im Nachhinein  den Vordergrund auch mal im Bildbearbeitungsprogramm entschärfen, damit die Schärfe eben nicht so brutal bis an den Bildrand geht.

 

Perspektive

Nicht von oben herab aufnehmen. Besser ist in jedem Fall eine Position auf gleichen Höhe oder noch tiefer. Dabei muss man allerdings wieder die Gegenlichtaspeke beachten.

Möchte bewußt nur den Hut ablichten, kann eine tiefere, schräge Position Aspekte schaffen. Die Schärfeebenen mit offener Blende modellieren zusätzlich die Bildkomposition und lassen den Hintergrund verschmelzen

 Allerdings auch da gibt es die Möglichkeit, ihn in einer anderen Position aufzunehmen: Den Pilz schräg hinlegen und den Hintergrund in die Bildkomposition mit einbauen

Jede kleine Richtungsänderung kann andere Lichtverhältnisse schaffen  und den Hintergrund verändern. Also versuche ich möglichst viele unterschiedliche Aufnahmen zu machen.

*Mobile* Motive kann man auch mal an einen schönen Platz verfrachten und sich die besten Lichtverhältnisse dafür suchen.